In diesem Video werden die folgenden Fragen beantwortet und von einem unserer Endress+Hauser Temperaturexperten erklärt.
- Was ist ein RTD? RTD steht für „Resistance Temperature Detector“ und wird auf Deutsch als Widerstandsthermometer bezeichnet. Es ist ein Sensor, dessen Widerstand sich mit der Temperatur ändert.
- Was bedeutet Pt100? Pt100 ist eine bestimmte Art [eines linearen] RTD-Sensors und die Kurzform von Pt = Platin und 100 = Nennwiderstand von 100 Ω bei 0 °C (32 °F). Ein Pt100 hat einen sogenannten positiven Temperaturkoeffizienten (Positive Temperature Coefficient, PTC), wenn der Widerstand bei steigender Temperatur größer wird.
- Welches sind die häufigsten RTD-Typen? Der drahtgewickelte RTD-Sensor besteht aus einem Platindraht, der in einer Spirale gewickelt und mit einem Schutz aus Keramik versehen ist. Der andere Typ, der Dünnschichtsensor, hat eine dünne Platinschicht auf Keramik und ist durch Glas geschützt.
- Was sind NTC-Messungen? NTC steht für „Negative Temperature Coefficient“, auf Deutsch „negativer Temperaturkoeffizient. Diese Messung arbeitet nach dem umgekehrten Prinzip von PTCs, da der Widerstand bei steigender Temperatur abnimmt. Ihr Hauptanwendungsbereich ist die Unterhaltungselektronik, da diese Messungen nicht so streng genormt sind wie beispielsweise ein Pt100. In prozesstechnischen Anwendungen sind sie nicht weit verbreitet und daher bei Endress+Hauser nicht erhältlich.
- Welche Sensoren bietet Endress+Hauser an? Wir bieten alle RTD- und TC-Standardsensoren an, aber auch exklusive und patentierte Sensortechnologien wie iTHERM StrongSens, iTHERM QuickSens und iTHERM TrustSens.
Sie finden, Temperaturmessungen seien langweilig? Überhaupt nicht! Heute geht es um RTD-Messungen für industrielle Anwendungen. Der Industriestandard für Temperaturmessungen in Prozesssteuerungsanwendungen ist eine RTD-Messung mit dem Pt100. RTD steht für „Resistance Temperature Detector“, auf Deutsch als „Widerstandsthermometer“ bezeichnet, und Pt100 steht für Platin 100. Platin ist das edelste Metall, das es auf der Welt gibt. Es korrodiert nicht und reagiert mit keinem anderen Stoff. Und 100 steht für einen elektrischen Widerstand von 100 Ohm bei einer Temperatur von null Grad Celsius. Das entspricht 32 Grad Fahrenheit, der Temperatur, bei der Eis schmilzt. Ein Pt100 ist ein Sensor mit positivem Temperaturkoeffizienten. Das bedeutet, dass der elektrische Widerstand bei steigender Temperatur ebenfalls größer wird. Dieses Prinzip macht man sich seit Jahrzehnten oder sogar schon seit einem Jahrhundert für industrielle Anwendungen zunutze. So sehen diese Sensoren tatsächlich aus.
Es gibt zwei Grundtypen: Der erste und ältere ist ein drahtgewickelter Sensor. Das heißt, ein zu einer Spirale gewickelter Plantindraht wird durch sein Keramikgehäuse geschützt. Er ist hier verbunden und die Spirale verläuft dann wieder nach unten. Die Gesamtlänge eines solchen Bauelements beträgt etwa einen halben Zoll, also 12 bis 15 Millimeter. Der gängigste Standard ist heute der sogenannte Dünnschichtsensor. Auch hier haben wir Keramik, aber schauen wir uns das genauer an. Auf diesem Keramikkörper ist eine dünne Platinschicht so aufgebracht, dass die Gesamtlänge dieses Leiters am Ende 100 Ohm erreicht. Und dieser Platinleiter wird durch eine dünne Glasschicht geschützt. Neben diesen RTDs mit Pt100-Technik gibt es auch noch NTC-Messungen. NTC-Messungen arbeiten nach dem entgegengesetzten Prinzip, d. h. der Widerstand nimmt mit steigender Temperatur ab.
Sie sind nicht so streng genormt wie der Pt100, und deshalb werden sie hauptsächlich in Unterhaltungselektronik und nicht in prozesstechnischen Anwendungen eingesetzt. Zusätzlich zu Dünnsicht- und drahtgewickelten Standardsensoren, die in der Industrie sehr weit verbreitet sind, hat Endress+Hauser innovative Sensortechnologien wie StrongSens, QuickSens und den selbstkalibrierenden TrustSens entwickelt.